Manuelle Therapie / Orthopädische Manuelle Therapie

Die Manuelle Therapie (MT) ist ein Behandlungsansatz, bei dem Funktionsstörungen des Bewegungsapparates untersucht und behandelt werden. Grundlage der Manuellen Therapie sind spezielle Handgriff- und Mobilisationstechniken, bei denen Schmerzen gelindert und Bewegungsstörungen beseitigt werden. Physiotherapeuten untersuchen dabei die Gelenkmechanik, die Muskelfunktion sowie die Koordination der Bewegungen, bevor ein individueller Behandlungsplan festgelegt wird. 

 

Die Manuelle Therapie bedient sich sowohl passiver Techniken als auch aktiver Übungen Zum einen werden blockierte oder eingeschränkte Gelenke mithilfe sanfter Techniken mobilisiert, zum anderen können durch individuelle Übungen instabile Gelenke stabilisiert werden. Ziel des Behandlungskonzeptes: Wiederherstellung des Zusammenspieles zwischen Gelenken, Muskeln und Nerven. 

 

Aufbauend auf einem Zertifikat in Manueller Therapie können Physiotherapeuten eine Zusatzqualifikation in Orthopädischer Manueller Therapie (OMT) nach den Richtlinien der IFOMPT erlangen. In der Behandlung eines OMT-Therapeuten geht es nicht nur darum, die Beschwerden kurzfristig zu lindern. Es geht vielmehr darum, das Problem zu erkennen und eine Lösungsstrategie gemeinsam mit dem Patienten zu finden. Durch diesen Behandlungsansatz können die Beschwerden langfristig beseitigt werden. Dabei wird nicht nur das Symptom betrachtet, sondern der Patient und sein Umfeld als Ganzes. Zugleich wird sowohl Einfluss auf die symptomauslösende Struktur genommen, als auch auf Angewohnheiten des Patienten, welche die Problematik aufrechterhalten.

 

Bisher gibt es in Deutschland ca. 500 dieser Spezialisten, die sich in einer mehrjährigen Weiterbildung für den Abschluss OMT qualifizieren. Die Zusatzqualifikation umfasst mindestens 660 Präsenzstunden Unterricht und noch einmal etwa doppelt so viel Zeit im Selbststudium. 

 

Quellen und weitere Informationen:

http://www.pro-omt.de

http://www.ifompt.org

http://www.physio-deutschland.de